"Smarte Region, geht das? Digital Arbeiten auf dem Land vs. Innovationshubs in den Zentren"
"Does digital social innovation have the potential to change society?"
Die Tata Gruppe in Indien wollte zeigen, dass die Privatwirtschaft eine bessere, günstigere und kundenorientiertere Lösung für sauberes Trinkwasser finden kann als der Staat. Das Ganze in einem Land, in dem 75 Prozent der ländlichen Bevölkerung keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben. 2009 wurde daher der "Tata Swach" (Swach bedeutet in Hindi "sauber") auf den Markt gebracht. Hierbei handelt es sich um den weltweit kostengünstigsten Wasserreiniger, der kein fließendes Wasser oder Strom benötigt und damit für die ärmere Bevölkerung gerade auch im ländlichen Indien erschwinglich ist.
Die innovative Technologie, die Einfachheit der Anwendung und das Preis-Leistungs-Verhältnis wurde weltweit vielfach ausgezeichnet, zudem erfüllt es die Standards der US-amerikanischen Umweltschutzbehörde. Mit dieser Lösung kann sauberes Wasser zu einem sehr geringen Preis gereinigt und ohne Sorge vor gesundheitlichen Konsequenzen getrunken werden.
Schülerwettbewerb der Wolfsburg AG
Unsere Ansprüche an unsere Arbeit steigen gewaltig - vielleicht auch zurecht wenn man sich bewusst macht, dass es derzeit so viele offene Stellen auf dem Arbeitsmarkt gibt wie noch nie. Dadurch werden auch Aspekte abseits der Fragen nach Tätigkeit und Gehalt relevant. "Es gibt scheinbar unendlich viele Möglichkeiten, Beruf und Sinn miteinander zu verbinden. " Möchte man mit seinem Gehalt Gutes tun und Geld spenden, sollte man sich überlegen für welches Spendenprojekt das Geld am besten angelegt ist. Möchte man mit seiner Arbeit selbst etwas Gutes bewirken, kann man überlegen, mit welchem Beruf die größt- und bestmögliche Wirkung für die Gesellschaft erzielt werden kann.
Um eine Gefühlswelt, die nur am Rande beeinflusst wird von rationalen Überlegungen. Und das unabhängig davon, ob es um Ideen geht, um Führungspersönlichkeiten oder um Produktvermarktung.
Vorhang auf für soziale Innovationen
Jahrelang erhielten die sozialen Themen und entsprechenden Abteilungen der Unternehmen nur stiefmütterlich Aufmerksamkeit. Unternehmensverantwortung, Corporate (Social) Responsibility, Wirtschaftsethik oder auch Nachhaltigkeit kämpften stets um Anerkennung und Wertschätzung von der Unternehmensstrategie und um einen Platz auf der Vorstandsagenda.
Wie lassen sich gesellschaftliche Herausforderungen durch Wirtschaft schneller lösen?
Das, was mich und so viele andere an Social Business fasziniert, ist der Gedanke das Kerngeschäft mit einem sozialen Zweck zu verbinden und ein selbsttragendes Geschäftsmodell zu entwickeln. Und Profite zu machen. Nur eben die Profite nicht auszuschütten, sondern für etwas Gutes zu verwenden. Oder sie wieder zu reinvestieren, um den nachhaltigen Erfolg des Business zu gewährleisten. Es geht darum Einzelne dazu zu befähigen, ihre Probleme langfristig selbst zu lösen, um dadurch einen positiven und möglichst weitreichenden gesellschaftlichen Beitrag zu leisten.
Der Sozialreformer Friedrich Wilhelm Raiffeisen machte es schon vor 160 Jahren vor und entwickelte die Idee von Genossenschaften, um gegen die vorherrschende Armut in der damaligen Zeit zu kämpfen, basierend auf dem Grundsatz „Was einer nicht alleine schafft, das schaffen viele“. Er gilt damit als einer der ersten und bekanntesten Sozialunternehmer und der Erfolg spricht für sich: in Deutschland sind 22,6 Millionen Menschen Mitglied einer Genossenschaft und weltweit sogar über 1 Milliarde Menschen. Den Friedensnobelpreisträger Professor Muhammad Yunus habe ich vor zehn Jahren zum ersten Mal getroffen und habe mich daher umso mehr gefreut, ihn in diesem Jahr eine ganze Woche lang bei uns in Wolfsburg willkommen heißen zu dürfen.